Alle Unternehmen sind für dauerhaften Erfolg auf Neukunden angewiesen. Dabei ist neben Zeit und Energie die passende Strategie entscheidend, um erfolgreich neue Kunden zu generieren. Welche Formen der Neukundengewinnung es gibt und welche Vorgehensweise sich dafür empfiehlt, erfahren Sie hier.
Damit das Wachstum eines Unternehmens nicht stagniert, sind Unternehmen auf Neukunden angewiesen. Die Neukundenakquise ist essenziell für Unternehmen, um Reichweite aufzubauen, Sicherheit zu gewährleisten und Umsatz zu generieren. Doch die Entwicklung neuer Kunden ist eine Gratwanderung. Den richtigen Ton zu finden und ein verlockendes, aber nicht aufdringliches Angebot zu unterbreiten ist schwierig. Daher haben wir hier einen Überblick über unterschiedliche Formen der Neukundenakquise und den idealen Ablauf für die gelingende Entwicklung von Neukunden für Sie zusammengestellt.
Die Neukundenakquise umfasst alle strategischen Maßnahmen, die eingesetzt werden, um neue Kunden zu gewinnen. Dementsprechend bezeichnet der Begriff nicht nur die direkte Kontaktaufnahme mit einem potenziellen Kunden, sondern auch alle Aktivitäten, die dazugehören. So beispielsweise die Planung und die Erfolgsanalyse bestimmter Maßnahmen.
Im Bereich der Kundenakquise wird zwischen zwei unterschiedlichen Kategorien unterschieden:
Um Warmakquise handelt es sich, wenn bereits vorher Kontakt zum potenziellen Kunden hergestellt wurde. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein Interessent seine Daten bereits im Tausch gegen einen Newsletter oder ein White Paper an das Unternehmen übermittelt hat. In so einem Fall ist die Kundenansprache deutlich einfacher. Das Unternehmen ist bereits vertraut mit den Leads und es besteht ein grundsätzliches Interesse an der Thematik oder dem Unternehmen.
Deutlich schwieriger gestaltet sich die Kaltakquise. Denn in diesem Fall erfolgt die Kontaktaufnahme mit potenziellen Interessenten, die noch keine Berührungspunkte mit dem Unternehmen hatten. Daher ist nicht ersichtlich, ob das Produkt oder die Dienstleistung grundsätzlich interessant für den Angesprochenen ist. Auch eine Beziehung zu der angebotenen Marke oder dem Unternehmen ist noch nicht vorhanden. Darüber hinaus gibt es für die Kaltakquise gesetzliche Einschränkungen.
Im Bereich der Neukundenakquise bieten sich unterschiedliche Methoden an. Die unterschiedlichen Vorgehensweisen variieren dabei stark in ihrem Einsatz. Die gängigsten Möglichkeiten stellen wir Ihnen hier vor:
Die Kaltakquise über das Telefon ist im B2C-Bereich aufgrund des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb verboten. Daher entfällt diese Option bei Privatpersonen. Die Ausnahme gilt für potenzielle Kunden, welche ihr ausgesprochenes Einverständnis gegeben haben.
Im B2B-Bereich ist die Telefonakquise nur dann erlaubt, wenn ein mutmaßliches Interesse des Unternehmens bestehen könnte. Allerdings ist die Auslegung in diesem Fall Interpretationssache. Grundvoraussetzung, um von einem Interesse ausgehen zu können, ist ein Zusammenhang zwischen dem Angebot und der Dienstleistung oder dem Produkt des angerufenen Unternehmens. Dennoch gibt es auch Gerichtsurteile, die das Telefonmarketing in Einzelfällen im B2B-Bereich untersagen. Daher bewegen sich Unternehmen nur dann auf der sicheren Seite, wenn lediglich telefonischer Kontakt zu Leads aufgenommen wird, die vorher ihre eindeutige Zustimmung kommuniziert haben.
Auch für die E-Mail-Akquise gibt es klare gesetzliche Regelungen. Die explizite Einwilligung der Privatperson oder des Unternehmens ist erforderlich, damit Sie sich im Rahmen des 6. Artikels der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) bewegen. Ohne vorherige Einwilligung ist die Kontaktaufnahme nur dann erlaubt, wenn es sich nicht um eine automatisierte Massen-E-Mail handelt und via Link die Datenschutzerklärung ersichtlich ist. Des Weiteren muss ein berechtigtes Interesse an der Kontaktaufnahme bestehen. Bei der Kaltakquise besteht das berechtigte Interesse meist nicht, weswegen bei der E-Mail-Akquise die Kontaktaufnahme lediglich mit potenziellen Kunden zu empfehlen ist, welche bereits Kontakt zum Unternehmen hatten und der Verarbeitung der Daten aktiv zugestimmt haben.
Eine der modernsten Akquisemethoden ist das „Social Selling“. In sozialen Medien arbeiten Unternehmen an der Erstellung großer Netzwerke und knüpfen Kontakte zu möglichen Interessenten. Für den B2B-Bereich bieten sich hier Business-Netzwerke wie LinkedIn oder XING an, im B2C-Bereich sind dafür Facebook, Twitter und Instagram geeignet. Diese Vorgehensweise ist persönlicher und weniger aufdringlich als beispielsweise beim Telefonmarketing. Ein weiterer Vorteil sind die zahlreichen Informationen, die in den sozialen Netzwerken über die Interessenten zur Verfügung stehen. Dadurch lassen sich Mitglieder der Zielgruppe einfacher identifizieren. Der Nachteil dieser Vorgehensweise ist, dass ein nennenswertes Netzwerk vorausgesetzt wird. Ein solches Netzwerk aufzubauen kann einiges an Zeit in Anspruch nehmen, ist aufwendig und ressourcenintensiv.
Obwohl die Kontaktaufnahme mit Neukunden über den Postweg vermutlich etwas veraltet wirkt, bietet sie doch einige Vorzüge. Briefe landen nicht im Spamordner und der potenzielle Kunde hat etwas zum Anfassen, wodurch die Aufmerksamkeit erregt wird. Auch ist diese Vorgehensweise gesetzlich nicht so stark eingeschränkt wie beispielsweise die Telefonakquise. Aber auch in diesem Bereich sind die Sendungen einzustellen, sobald der Empfänger explizit den Wunsch dazu äußert. Höhere Kosten und schlecht identifizierbare Kontaktpersonen sind weitere Nachteile dieser Methode.
Das Inbound-Sales-Prinzip wird immer wichtiger im Bereich der Warmakquise, da die direkte Kontaktaufnahme mit potenziellen Kunden rechtlichen Einschränkungen unterliegt. Hier geht es darum, eventuellen Interessenten möglichst viele relevante Informationen zu bieten, damit sie schlussendlich selbst in Kontakt mit dem Unternehmen treten. Besonders wichtig ist hierbei die Auswahl an für den potenziellen Kunden relevanten Informationen. Der Content muss an die Interessen und möglichen Problematiken angepasst sein, die sich für die Interessenten ergeben könnten. Im Idealfall führt der Content dazu, dass der potenzielle Kunde sich in einen Newsletter einträgt und dadurch seine Kontaktdaten freiwillig an das Unternehmen übermittelt. Das Marketing- und Vertriebsteam kann ihn oder sie von da an im Rahmen des Nurturings so lange mit weiteren Inhalten versorgen, bis es zu einem Kaufabschluss kommt.
Das Empfehlungsmarketing basiert auf der Idee, überzeugte Stammkunden zu Promotern des eigenen Produkts zu machen. Für gewöhnlich erhalten Bestandskunden Vorteile wenn sie neue Kunden anwerben. Auch Bewertungsportale sind Teil des Empfehlungsmarketings. Der dahinterstehende Grundgedanke ist der des „Social Proof“. Die positive Bewertung anderer Kunden wirkt sich enorm auf die Kaufentscheidung aus.
Welche Vorgehensweise eignet sich für die strategische Neukundengewinnung?
Da es sich bei der Neukundenakquise nicht nur um den reinen Erstkontakt mit potenziellen Kunden handelt, sondern um ein strategisches Vorgehen, sollte dieses gut durchdacht und umfassend geplant werden. Folgende systematische Schritte bieten sich dazu an:
Der erste Schritt sollte es sein, Ziele festzulegen. Abhängig davon, welches Ziel im Fokus steht, kommen unterschiedliche Akquiseinstrumente zum Einsatz. Um ein erreichbares und überprüfbares Ziel zu definieren, ist das SMART-Prinzip hilfreich.
Auch die kritische Betrachtung des eigenen Angebots ist essenziell. Der Vergleich mit anderen Wettbewerbern gibt Ihnen Aufschluss darüber, wo die eigenen Schwächen und Stärken liegen, wo sich Chancen auf dem Markt ergeben und welche Gefahren warten könnten. Finden Sie heraus, was das Alleinstellungsmerkmal Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung ist und warum sich Interessenten für Sie und nicht für die Konkurrenz entscheiden sollten. Dadurch ist es möglich, das eigene Leistungsangebot zu verbessern und Einwände in Verkaufsgesprächen bereits im Vorfeld zu entkräften.
Für eine erfolgreiche Neukundenakquise muss die Zielgruppe exakt definiert sein. Denn nur wer die Bedürfnisse, Wünsche und Anliegen der potenziellen Kunden kennt, kann in einem Akquisegespräch erfolgreich sein. Die Definition einer fiktiven Buyer Persona bietet sich an, um die optimale Form der Akquise und den geeigneten Kommunikationskanal auszuwählen.
Neben der Buyer Persona sind die vorhandenen Ressourcen entscheidend, um eine geeignete Herangehensweise zu bestimmen. Neben zeitlichen Faktoren sind finanzielle und personalbezogene Aspekte dabei relevant.
Kontaktdaten sind die Basis der Neukundenakquise. Um Kontaktdaten zu sammeln, bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an. Von Google-Recherchen bis hin zu sozialen Netzwerken gibt es verschiedene mögliche Wege. Auch Messeauftritte, Workshops oder selbstorganisierte Events eignen sich, um neue Kontakte herzustellen. Damit die gesammelten Kontaktdaten gut zugängig sind und Sie stets den Überblick behalten, bieten sich CRM-Systeme an.
Um neue Kunden zu gewinnen, ist es im nächsten Schritt notwendig, konkrete Ansätze festzulegen und die dafür nötigen Kanäle zu bestimmen. Insbesondere die rechtlichen Rahmenbedingungen, die im Vorfeld definierte Buyer Persona und die vorhandenen Ressourcen sollten dabei bedacht werden.
Die eigentliche Überzeugung der potenziellen Kunden erfolgt im Akquisegespräch. Damit dieses erfolgreich verläuft, ist die Schulung der Mitarbeiter unerlässlich. Gesprächsführung, unterschiedliche Techniken und Verkaufsstrategien sind Orientierungshilfen, die zum Erfolg der Vertriebsmitarbeiter beitragen können.
Im Rahmen der Ergebnisplanung intensivieren Sie die allgemeinen Ziele und definieren diese für kürzere Zeiträume. Durch eng gefasste Ziele lässt sich die gewählte Strategie überprüfen. Gegebenenfalls notwendige Anpassungen sind dadurch frühzeitig möglich.
Nach Abschluss der Vorbereitungen beginnt die eigentliche Neukundenakquise. Besonders wichtig im Rahmen der Akquise ist die stetige Überprüfung des Vorgehens. Scheint eine Strategie nicht aufzugehen, ist es sinnvoll, Änderungen vorzunehmen, damit die eingesetzten Ressourcen nicht fruchtlos verloren gehen. Dennoch ist auch die beste Strategie kein Erfolgsgarant. Neukundenakquise erfordert Geduld und Ausdauer – Lassen Sie sich nicht entmutigen!
Die Neukundenakquise ist ein umfangreicher und ressourcenintensiver Prozess, der Vorbereitung und Strategie erfordert, um erfolgreich zu sein. Für die Neukunden Gewinnung steht eine Vielzahl an möglichen Methoden und Vorgehensweisen zur Verfügung. Um in der großen Menge an Möglichkeiten den passenden Weg zu finden, empfiehlt es sich, die vorhandenen Ressourcen genau zu überprüfen, eine Buyer Persona Definition festzulegen und das eigene Angebot genau zu kennen und stetig zu optimieren. In jedem Fall ist die Akquise von Neukunden entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Ebenso wichtig ist und bleibt die Pflege der Bestandskunden.
Bei der Wahl der passenden Methoden gibt es einiges zu beachten. Sollten Sie bei der Entscheidung für die richtige Vorgehensweise Unterstützung benötigen, können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden. Als erfahrene Online-Marketing-Agentur helfen wir Ihnen gerne weiter und unterstützen Sie bei Ihrem Anliegen.
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